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Soll der Staat weiter in privatwirtschaftlichen Domainen wildern?

TriBühne: 4 Millionen Verlust sind mehr als genug

Stadtvertreter Jens Kahlsdorf wurde vom Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft „
TriBühne“ für seine Überlegungen bezüglich eines Drittbetreiberkonzeptes am 28. Mai stark kritisiert. Es sei laienhaft und wenig sachkundig, so die Ausführungen von Geschäftsführer Rüdiger Flemer. Jens Kahlsdorf dazu: „Während meiner Zeit als Aufsichtsratsmitglied im Jahre 2003 habe ich mich massiv dafür eingesetzt, dass der Vertrag mit Herrn Flemer verlängert wird. Die Einführung einer ergebnisabhängigen Dotierung, Herr Flemer sollte eine Prämie erhalten, wenn er die Verluste der Gesellschaft senkt, führte leider nicht zum gewünschten Ergebnis. Die Verluste der TriBühne blieben unverändert. Heute muss ich sagen, dass mittlerweile 4 Millionen Euro Verlust für den städtischen Haushalt mehr als genug sein sollten. Für viele Menschen dieser Stadt ist es nicht nachvollziehbar, dass wir die höchste Gewerbesteuer im Hamburger Umland haben, sie nicht senken können, weil städtische Gesellschaften wie die TriBühne fortgesetzt die anvisierten Ziele nicht erreichen.“ Jens Kahlsdorf führt weiter aus, dass es richtig sei, wenn Herr Flemer darauf verweise, dass die Verluste auch Abschreibungen beinhalten, gibt jedoch zu bedenken, dass auch die Abschreibungen den laufenden Haushalt bei dieser Rechenart zusätzlich belasten, denn bislang würde der gesamte Verlust inklusive Abschreibungen aus dem städtischen Haushalt getragen. Zum Vorwurf der Laienhaftigkeit sagt Kahlsdorf: „Ich befürworte die sachliche Auseinandersetzung und nicht die persönliche Diffamierung, die leider gelegentlich bei Teilen der Verwaltung aber auch in den Reihen der CDU offenbar gepflegt wird. Als Werbeagentur gehört es natürlich auch zu unseren Aufgaben, schlüsselfertige Veranstaltungen für einige Tausend Besucher durchzuführen. Auch diese Kompetenz haben wir seit mehr als 20 Jahren immer wieder für unsere Kunden unter Beweis stellen dürfen. Es versteht sich von selbst, dass alle Veranstaltungen dabei kostendeckend umgesetzt wurden.“ Zu den von Flemer genannten Zahlen erläutert Kahlsdorf: „Die Stichhaltigkeit der seitens der Geschäftsleitung der TriBühne vorgetragenen eigenen Zahlenkonstrukte kommentiere ich nicht, mögen sich andere Stadtvertreter aufgefordert fühlen, die bisherigen Differenzen zwischen Plan und Wirklichkeit aufzuzeigen. Nur soviel, der nächste Nachtragshaushalt der TriBühne steht bereits wieder auf der Tagesordnung des Hauptausschusses.“ Der Unternehmer führt fort: „Die Bestandteile meines Gedankenkonzeptes sind den hierfür zuständigen Gremien nahegebracht worden. Sie haben nun darüber zu entscheiden, wie es mit der TriBühne weitergeht. Ein Geschäftsführer entscheidet hierüber sicher nicht, er hat lediglich die Vorgaben des Gesellschafters bzw. des Eigentümers umzusetzen. Ich halte es nach wie vor für angemessen, die Diskussion zu suchen, wenn die Geschäftsleitung der TriBühne durch Vorlage des Wirtschaftsplans die Absicht signalisiert, auch in den nächsten 5 Jahren weitere 4 Millionen Verlust zu produzieren. In diesem Zusammenhang lege ich Wert auf die Feststellung, dass weder meine Agentur noch ich persönlich, wie Herr Flemer fälschlicher Weise behauptet, die Gastronomie beanspruche. Eine gastronomische Betätigung liegt nicht im Fokus der Aktivitäten von KAHLSDORF + PARTNER. Abgesehen davon müßte ausgeschrieben werden, wie bei der Hamburger Fischauktionshalle.“ Der Stadtvertreter ergänzt: „Mir geht es nicht um die Person, privat schätze ich Herrn Flemer sehr, mir geht es um die bisherige Struktur der Gesellschaft. Ein Geschäftsführer einer städtischen Gesellschaft ist für mich kein Unternehmer im eigentlichen Sinne. Er riskiert nicht sein eigenes Geld, sondern wie im Fall der TriBühne, das Kapital der Einwohner Norderstedts. Insofern erlaube ich mir als Stadtvertreter, als Teil der Gesellschafterversammlung, also als gewählter Vertreter der Eigentümer der Stadt und damit auch der TriBühne GmbH, die Frage zu stellen, ob wir dieses „Hobbyunternehmertum“ bei den bisherigen Verlusten weiter betreiben wollen oder ob es nicht bessere Wege gibt, die Ziele, gute Kultur als Standortvorteil, abwechslungsreiches Programm für möglichst viele Bürger bei erträglicheren Kosten, umzusetzen. Über einen Antrag in der kommenden Stadtvertretung, der die Verwaltung auffordert, die unterschiedlichen Alternativen durchzurechnen, würde ich mich freuen. Dann gäbe es sicher eine vernünftige Grundlage, auf der weitere Entscheidungen sachgerecht getroffen werden könnten.“
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