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Stadtvertreter hat Hausverbot
Geht es nun vor Gericht?
Norderstedt. Der parteilose Stadtvertreter Jens Kahlsdorf hat vom Arriba eine Kündigung für seine Sauna-Club-Card und ein gleichzeitiges Hausverbot erhalten. Aufgrund von "wiederholten Fehlverhaltens", schreibt Center-Manager Ruud Swaen, aufgrund von berechtigter Kritik, meint Kahlsdorf hingegen. Nun geht der Streit zwischen dem Stadtvertreter und dem Arriba-Erlebnisbad in die zweite Runde: Kahlsdorf vermutet hinter dem Rausschmiss einen Amtsmissbrauch des Stadtwerkeleiters Volker Hallwachs und kündigt rechtliche Schritte an. "Das ist ein Fall für die Kommunalaufsicht, schließlich werden hier der städtische Betrieb Arriba und die verpachtete Gastronomie eindeutig verquickt", so Kahlsdorf.
Stadtwerkeleiter Volker Hallwachs sieht das völlig anders: Ich habe den Fall im Werksausschuss angesprochen. Einhellige Meinung war dort, dass Herr Kahlsdorf wie jeder andere Badegast zu behandeln wäre." Von den Kritikpunkten mit der anhängenden Unterschriftenliste habe Hallwachs erst später erfahren. Trotzdem gehe er natürlich allen Kritikpunkten nach. "Wir haben einen guten Ruf und stellen uns jeder Kritik!" Kahlsdorf hierzu: „Am Dienstag habe ich die Anfrage der Stadtpräsidentin bei der Stadtvertrungsversammlung abgegeben. Am Mittwoch tagsüber telefonierte Herr Hallwachs bereits mit einzelnen Gästen, die die Liste mit unterschrieben hatten und besprach die aufgeführten Mängel. Der Werkausschuss tagte am Mittwoch Abend. Am Freitag habe ich das Hausverbot telefonisch mitgeteilt bekommen, am Samstag schriftlich per Post. Allein an dieser Chronologie erkennt man den Wahrheitsgehalt der Aussagen des Werkleiters. Wenn er behauptet, dass ich ständig alkoholisiert im ARRIBA anzutreffen sei, kann ich dem Mann nur empfehlen, zukünftig besser zu recherchieren. In all den Jahren, in denen ich das ARRIBA besuche, habe ich noch niemals ein Bier oder andere alkoholische Getränke dort bestellt, geschweige denn getrunken.“ Nach Informationen von Hallwachs sollen diese Unterschriften schon viel früher geleistet worden sein, aufgrund lediglich eines Kritikpunktes, nämlich dem, dass Saunagäste auch zwischen den Saunagängen sofort ihre Speisen und Getränke zu zahlen haben und nicht erst später. "Es hat Unregelmäßigkeiten gegeben, da haben wir uns dafür entschieden", so Volker Hallwachs. Jens Kahlsdorf habe dann die Unterschriftenliste auch für weitergehende Kritikpunkte verwendet. Stadtvertreter Kahlsdorf dazu: „Volker Hallwachs sollte seine Lügengeschichten besser durchdenken, bevor er sie verbreitet. Die Originalliste mit den Kritikpunkten liegt mir vor und wird beim anstehenden Prozess sicher mit herangezogen werden.“ Jens Kahlsdorf scheint mit seiner Kritik nicht allein zu stehen. Eine Sauna-Card- Besitzerin (der Name ist der Redaktion bekannt) kritisiert ebenfalls die Praxis, das Stühle nicht zu den Tischen hinzugestellt werden dürfen. Für Volker Hallwachs ist dies ein selbstverständlicher Punkt. "Wir sprechen über eine Gastronomie in der Sauna. Also einem Bereich in dem Menschen entspannen wollen. Feierstimmung an großen Tischen ist dort von den Gästen nicht gewollt", so Hallwachs. "Das Bad wird öffentlich betrieben. Die Gastronomie ist ein privater Pachtbereich. Selbst wenn man die vom Bad-Leiter bemühten Vorwürfe gegen Herrn Kahlsdorf als wahr unterstellen würde - resultieren diese ausschließlich aus dem privatwirtschaftlichen Pachtbetrieb. Das Hausverbot wurde aber vom städtischen Betrieb ausgesprochen. Hier liegt eine Verquickung von Amt und privater Gastronomie vor. Ich halte dies für Amtsmißbrauch. Es wird sehr genau zu prüfen sein, ob das Bad-Management als verlängerter Arm der Stadtwerke gehandelt hat. Ein unappetitlich pikanter Umstand ist, dass Stadtwerkeleiter Hallwachs der Vater des Pächters der Gastronomie ist. Ein Fall für die Kommunalaufsicht", urteilt unterdessen der Anwalt von Jens Kahlsdorf. Das lässt Raum für Spekulationen, wie der Stadtvertreter nun vorgehen wird.
"Wir wollen, dass Herr Kahlsdorf wieder Zutritt zum Arriba bekommt!" Die Saunagruppe um Jens Kahlsdorf ist mehr als nur empört über das Kündigungsschreiben durch das Arriba. "Dann hätten wir doch alle so ein Schreiben bekommen müssen, denn wir haben alle die gleiche Kritik", erklären sie. "Wir haben Herrn Kahlsdorf gebeten, als Stadtvertreter Kritik vorzubringen". beschreiben sie die Situation, die sie völlig überrascht hat. Rund 50 Gäste erwägen nun, dem Bad den Rücken zu kehren. "Ich habe Herrn Kahlsdorf im Saunabereich noch niemals Bier trinken sehen, auch hat er niemals gepöbelt, sich lauter als andere Gäste unterhalten oder sonstwie gestört", erklärt ein Gast. Ein anderer beschreibt, wie schwierig es ist, mit der Leitung des Bades ein Gespräch zu bekommen, um über Kritikpunkte zu sprechen. "Entweder es ist niemand da, oder es hat niemand Zeit. Es gibt kein Interesse die Missstände zu verbessern!" Es liegen den Redaktionen der Zeitungsverlage mittlerweile zahlreiche E-Mails und Faxe vor, die die Schilderung von Jens Kahlsdorf stützen. Nur die Namen sollen nicht genannt werden. "Ich möchte nicht auch so eine Kündigung erhalten", schreiben die Sauna- Gäste. "Die ganze Sache wird nun rechtlich zu prüfen sein", so Jens Kahlsdorf zu seinem weiteren Vorgehen.
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